12 Natürlich ist es wichtig, dass der Auslands- krankenschein bereitliegt und man weiß, wo an seinem Traumziel der nächste Arzt ist. Denn es gibt Krankheiten oder Verletzungen, die auch in den Ferien keinesfalls selbst behandelt werden sollten. Aber die „gängigen“ Beschwerden, wie Übelkeit oder leichter Durchfall, wie kleinere Schnittwunden oder Kopfschmerzen, da kann man sich auch selbst immer ein wenig helfen. Besonders beliebt sind hier Mittel aus der Homöopathie. Der deutsche Apotheker, Chemiker und Naturarzt Samuel Hahnemann hat diese einst begründet. Denn er war mit der Medizin des 17. Jahrhunderts, die sich mit Aderlass oder Brechmitteln behalf, so gar nicht einverstanden und suchte nach Alternativen. similia similibus curantur war bald seine Überzeugung und bedeutet „Ähnliches werde durch Ähnliches“ geheilt. Die mittlerweile über 3.000 Mittel werden so eingesetzt, dass sie bei einem Gesunden jene Symptome auslösen könnten, die beim Kranken durch seine jeweilige Krankheit entstehen. So wird mit der „Arzneimittelkrankheit“ die eigentliche Krankheit vertrieben. Diese vereinfachte Darstellung eines äußerst komplexen Sachverhaltes nutzen heutzutage unzählige Menschen. Und so ist es für viele eine Selbstverständlichkeit, die Heilkräfte der Natur auch mit in den Urlaub zu nehmen. Potenzen, Tropfen, Globuli Weniger ist mehr in der Homöopathie. Je höher der Verdünnungsgrad, sprich die Potenz, umso stärker kann ein Mittel wirken. Voraussetzung ist jedoch immer, dass genau dieses Mittel auf die Krankheit passt. Mittlerweile gibt es zudem unzählige Komplexmittel, also eine Mischung aus verschiedenen homöopathischen Arzneien. Was sich so einfach anhört, sollte mit einem erfahrenen Homöopathen besprochen werden. Auch, ob die H o m ö o p a t H i e | Es soll ja bekanntlich die schönste Zeit des Jahres sein. Schon lange vorher freut man sich auf Sommer, Sonne, Strand und fiebert den erholsamen Wochen entgegen. Endlich ausschlafen, endlich ausspannen und sich rundum wohl fühlen. Doch gibt es keine Garantie dafür, dass unser Körper genau in dieser Zeit auch vollkommen gesund ist, wir uns nicht verletzen oder bei anderen anstecken. Und so ist es gut, wenn im Koffer neben der Badehose und dem Bikini auch ein paar Heilmittel ihren Platz finden. Foto: fotolia.com – by-studio Natürlich Reisen – Die homöopathische Urlaubsapotheke entdecken Foto: fotolia.com – kai-creativ „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“ – Samuel Hahnemann, Begründer der Homöopathie Dosierung & Potenzen Akute Beschwerden (Erwachsene): Tiefe Potenzen (bis D/C10): 5 Globuli oder 5 Tropfen oder 1 Tablette in der Stunde maximal 6 Mal täglich. Bei Besserung soll sofort reduziert werden. Mittlere Potenzen (D12) 5 Globuli oder 5 Tropfen oder 1 Tablette 1 bis 2 Mal täglich. Grafik 22 Wir wachsen mit ihr auf. Schon früh bekom- men kleine Kinder Schokolade und lassen sie genussvoll im Mund zergehen. Der Geschmack ist einfach betörend und Lust auf mehr stellt sich ein. Aber auch die Erwachsenen können nicht von ihr lassen und erfinden dabei immer exotischere Sorten. Bei Traube-Nuss oder Mandel-Nougat schaut kaum noch einer auf. Limette-Basilikum oder Ingwer-Marzipan muss es heute schon sein. Und auch am Design wurde gefeilt. Schokolade wird hofiert und präsentiert. Aber vor allem existieren viele Geschichten über sie, deren Wahrheitsgehalt bezweifelt werden darf. Süße Sucht So soll Schokolade angeblich abhängig machen. Die Befürchtung kann man ein wenig nachvollziehen. Eine körperliche Abhängigkeit ist jedoch nicht belegbar, auch, wenn Koffein und andere anregende Stoffe enthalten sind. Vor allem aber stecken in Schokolade Flavonoide. Dabei handelt es sich um Pflanzenstoffe, die zu den Antioxidanzien zählen. Diese binden freie Radikale und schützen die Zellen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Kuna-Indianer der Karibikinseln viel seltener an Herz-Kreislauf- Erkrankungen, Krebs und Diabetes sterben als ihre Nachbarn auf dem Festland. Da die Kuna- Indianer sehr viel Kakao aus unbehandelten Bohnen trinken, geht man davon aus, dass die darin enthaltenen Flavonoide der Grund für den Schutz vor vielen Krankheiten sind. Auch bei uns ist man sich sicher, dass Kakao und dunkle Schokolade vor Gefäßerkrankungen schützen können. Das ist allerdings kein Freifahrtsschein für Schokolade. Eher eine Aufforderung für das rechte Maß und die für die richtige Schokolade – nämlich die dunkle. Schuld ist nur die Schokolade So könnte man jedenfalls denken, wenn man all das hört, was ihr an Negativem zugeschrieben wird. So wurde lange Zeit erzählt, der dunkle süße Genuss enthalte Blut. Dem ist definitiv nicht so. Auch Pickel und Mitesser gehen eindeutig nicht auf das Konto von zu viel Schokolade. Sie verursacht nämlich keine verstopften Poren und die sind eindeutig der Grund für Pickel & Co. Geht man allerdings von einem hohen Schokoladenkonsum aus, liegt der Gedanke einer schlechten Ernährung nahe. Dann wiederum, wenn insgesamt nichts Gesundes auf den Tisch kommt, kann sich die Haut verschlechtern. Und auch lästige und mitunter heftige bis E R N Ä H R U N G . . . Ohne geht gar nicht! Da sind sich die meisten Menschen einig. Mit ist aber auch nicht ohne! Denn Schokolade schmeckt zwar unglaublich gut, hat aber auch einige „Nebenwir- kungen“. Mal abgesehen von den Kalorien, tut sie unseren Zähnen nicht gut und böse Zungen behaup- ten sogar, dass Schokolade Pickel verursacht. 100 Gramm Schokolade enthalten bis 600 Kilo- kalorien. Foto: Esther Hildebrandt – fotolia.com Pickel, Pfunde, Karies – die Wahrheit über Schokolade 22_23_Schokolade.indd 40 14.06.09 13:22